Im Gegensatz zu den anderen Krav Maga-Ausbildungsbereichen konzentriert sich der zivile Bereich primär auf den Eigenschutz und die Selbstverteidigung, nicht auf den Schutz Dritter. Trotzdem wird der Schutz Dritter behandelt, da man in der Realität häufig nicht alleine ist. Maßgebliches Prinzip ist hierbei das Motto: „Don’t get hurt! – lass dich nicht verletzen!“

In der Praxis bedeutet das, in jeder Gefahrensituation so zu handeln, dass ein Verletzungsrisiko für die eigene Person minimiert wird. Im Training erlernt der Schüler die möglichen Umgehensweisen mit einer drohenden Gefahr und die angemessene Reaktion unter Stress. Oberstes Ziel ist die Vermeidung von eigenem Schaden bzw. bei maximaler Gefahr die Sicherstellung des eigenen Überlebens.

Zu den gelehrten Optionen gehören in der Reihenfolge der Anwendung:

Pre Conflict Prinzipien

•     Wahrnehmen, Identifizieren und Vermeiden von Gefahrensituationen

     Pre Fight Prinzipien

•     Schneller taktischer Rückzug
•     Deeskalation und Prevention
•     Nutzen von Alltagsgegenständen als Behelfsverteidigungsmitteln
•     Angriff zur Verhinderung eines unmittelbaren Angriffs

​     Fight Prinzipien

•     Techniken und Taktiken zur körperlichen Selbstverteidigung und dem Kampf
•     Einfache Prinzipien zum Schutz von Angehörigen

​     Post Fight Prinzipien

•     Flucht/Entkommen
•     Umgebungscheck
•     Gesundheitscheck
•     Warnen/Helfen
•     Usw.

Die Techniken orientieren sich an den individuellen persönlichen Möglichkeiten und geben so Personen mit unterschiedlichem Alter, Gewicht, Körperbau, Geschlecht und Fitness die für sie passenden Maßnahmen an die Hand.

Ebenfalls berücksichtigt werden die im jeweiligen Land am häufigsten vorkommenden Arten von übergriffen, so dass stets der realistische Hintergrund und die Anwendbarkeit gewährleistet sind. Neue Formen von Angriffen werden untersucht und Techniken – wenn nötig – angepasst. Dadurch ist das System von Krav Maga Global (KMG) immer auf dem neuesten Stand.

Trainingseinblicke